Auf dem Hof Skeggjastaðir in Vestur Landeyjar im Süden des Landes sind in der vergangenen Woche zwei Pferde umgekommen. Wie es den Anschein hat, sind sie von Gänsejägern erschossen worden, berichtet RÚV.
Baldur Eiríksson auf Lindartún kümmert sich um die Pferde auf den Weiden um Skeggjastaðir. Ganz in der Nähe befindet sich auch eine Weide, die Jäger für die Jagd auf Graugänse nutzen dürfen.
“Am letzten Freitag habe ich die Pferde kontrolliert, da finde ich zwei tote Pferde auf der Weide liegen. Ich hatte wegen der Treibearbeit nicht soviel Zeit, um das eingehender zu untersuchen, aber ich sah, dass da Blut aus den Nüstern gelaufen ist und dass die beiden tot zu Boden gestürzt sind.” erzählt er. Auch die Brust der beiden Pferde sei blutig gewesen.
Wie Vísir berichtet, habe Baldur danach seinen Nachbarn getroffen, der ihm erzählte, er habe am Wochenende zuvor zwei Personen an der Weide angetroffen, die dort nichts zu suchen hatten. Sie seien Gänsejäger gewesen, hätten jedoch Kleinkalibergewehre mitgeführt, anstatt der für die Gänsejagd üblichen Schrotflinten. Der Nachbar habe das Auto der beiden und die Autonummer fotografiert.
“Ich glaube dass diese Gänsejäger mit dem grossen Jagdgewehr die beiden getötet haben, weil das nicht normal ist, dass Pferde tot zu Boden stürzen und dann aus Brust und Nüster bluten.” sagt Baldur.
Er hat den Vorfall bei der Polizei zur Anzeige gebracht, und nun wird ermittelt.
“Ich habe auch einen Tierarzt geholt, und der hat das bestätigt, es gibt keinerlei Anzeichen für Tritte oder sowas. Die Pferde sind tot zu Boden gestürzt.”
Bei den toten Pferden handelt es sich um einen dreijährigen Junghengst und ein Fohlen.
“Wenn Leute mit dem Jagdgewehr in die Luft schiessen und Gänse im Flug schiessen, dann fliegt die Kugel bis zu 10 Kilometer weit. Diese Leute muss man unbedingt fassen.” findet Baldur.