Fünf neue Ortsnamen sind Anfang März der Liste der schützenswerten Ortschaften in Island hinzugefügt worden, berichtete das Bændablaðið in seiner Ausgabe vom 5. März.
Der Schutzstatus soll es erleichtern, das Aussehen, Kulturgeschichte und künstlerische Gültigkeit von solchen Gebieten zu wahren. Die Gemeinden können Vorschläge dazu erbringen und werden vom Amt für Denkmalschutz beraten. Die Entscheidung selbst wird im Kultusministerium gefällt.
Diesmal standen der Taleingang im Skorradalur, der alte Ortskern von Sauðárkrókur, der Westteil des Ortes Vík í Mýrdal, die Ortsteile Plássið und Sandurinn in Hófsós im Skagafjörður, sowie das Gebiet um Þórkötlustaðir in Grindavík auf der Liste, die von Kultusministerin Lílja Alfredsdóttir abgezeichnet worden ist.
“Das kulturelle Erbe von uns Isländern ist vielseitig, und die besieselten Gebiete sind ein Teil davon. Die Schutzgebiete in Ortschaften können unter anderem historischen, gesellschaftlichen oder ästhetischen Wert für frühere, heutige und kommende Generationen haben,” heisst es in einer Mitteilung auf der Webseite des Ministeriums. “Die ersten Schutzgebiete wurden im Jahr 2017 bestätigt, und inzwischen sind es zehn geworden. Ich ermuntere alle Landsleute, diese Gebiete zu besuchen und sich mit der bemerkenswerten Geschichte und Bedeutung vertraut zu machen – damals wie heute.”
Eins dieser Gebiete liegt im Westteil des Ortes Vík í Myrdal. Es reicht von der Hausnummer 16 in der Víkurbraut die Strasse herunter, dort findet man Gebäude aus der Frühzeit des Ortes bis zum Jahr 1918, sowie einige jüngere Gebaude.
Der alte Ortsteil in Sauðárkrókur liegt nördlich des letzten Wohnhauses im Norden des Ortes, er reicht bis zum Strandavegur, im Süden bis zum Hlíðarstíg und im Westen bis Nef.
In Hófsós wurde ein drei Hektar grosser Ortsteil unter Schutz gestellt, der bis zum Deich reicht.
Im Skorradalur erstreckt das neugeschaffene Schutzgebiet bis an das Weideland von Háafell, Fitjar, Sarpur, Efstabær, Bakkakot und Vatnshorn. Mit in den Schutzstatus aufgenommen wurden auch alte Volkspfade, Þingwege, Bischofs- und Pastorenwege, die zB die Kirche in Fitjar mit Þingvellir verbanden, sowie alte Verbindungswege zwischen den Landesteilen und Abkürzungspfade in den Hvalfjörður.
Þórkötlustaðir in Grindavík schliesslich liegt etwas ausserhalb der Ortschaft, hier reicht das Gebiet bis zum Austurvegur im Norden, östlich bis zur Slokahraun, westlich bis zur Kongahraun und im Süden bis an den Strand.