Fitnesscenter- und Restaurantbetreiber mit neuen Regeln nicht einverstanden Skip to content
Júlían J. K. Jóhannsson heimsmethafi í kraftlyftingum
Photo: Julian lyftingar.

Fitnesscenter- und Restaurantbetreiber mit neuen Regeln nicht einverstanden

Die Betreiber von Fitnesscentern, Restaurants und Bars in Reykjavík haben ihrem Unmut über die ab morgen geltenden sozialen Einschränkungen Luft gemacht. Für Restaurants gibt es dann zwar Lockerungen, ein Betreiber findet jedoch, das ändere kaum etwas. Fitnesscenter und Bars, die schon seit Oktober von präventiver Schliessung betroffen sind, müssen ihre Türen auch bis ins neue Jahr hinein geschlossen halten. Vísir berichtet, dass einige Betreiber überlegen, rechtliche Schritte gegen die Behörden zu unternehmen.

Rechtliche Schritte mit Anwalt diskutiert
“Ich denke, wir Betreiber von Fitnesscentern sind einer Meinung darüber, dass dies ein ziemlich schwarzer Tag für uns ist,” sagte Jakobína Jónsdóttir, die Betreiberin von CrossFit Grandi 101. Sie sagt, auch wenn sie sich keine grossen Hoffnungen gemacht habe, dass die neuen Regeln eine Öffnung der Fitnesscenter ab morgen erlaubt hätten, so hinterfrage sie doch, warum denn Schwimmbäder öffnen dürften. Die Umkleiden waren zuvor als Risiko für die Ausbreitung von Infektionen bezeichnet worden, und natürlich, so Jakobína, müssten Schwimmgäste diese Räume benutzen.
Sie und rund 20 ihrer Kollegen hätten sich zusammengetan und treffen sich heute mit einem Anwalt, um zu prüfen, ob rechtliche Schritte gegen die Einschränkungen möglich sind. “Uns will scheinen, dass das nicht wirklich legal ist, diese Schliessungen. Daher wollen wir dem mal auf den Grund gehen.”

Dritte Welle geht auf Fitnesscenter und Bar zurück
Im Oktober hatte der Zivilschutz Vísir mitgeteilt, dass um die 110 Infektionsfälle direkt in Fitnesscenter und andere Sportstätten hätten zurückverfolgt werden können. Allerdings sei keine Unterscheidung zwischen den beiden sportlichen Aktivitäten gemacht worden, d.h. wieviele Fälle auf welche Sportart kamen. Die Zahl umfasste nicht die sekundären Fälle oder weitere Fälle, die indirekt auf Fitnesscenter und Sportstätten zurückgingen.

Für Chiefepidemiologe Þórólfur Guðnason ist es völlig normal, dass Einschränkungen in der Gesellschaft diskutiert würden. Die Daten zeigten jedoch, dass Fitnesscenter einen grossen Anteil an der Virusausbreitung in dieser dritten Welle trügen.
“Wir haben in den Rückverfolgungsdaten gesehen, dass einer der grossen Orte Ursprung der Welle ist, mit der wir gerade zu tun haben, es gibt mehrere Orte, Kneipen, dann dieses Boxcentrum in Kópavogur, und dann sind da die Fitnesscenter. So ist das halt,” sagte Þórólfur. “Nur sehr wenige Fälle konnten auf Schwimmbäder zurückverfolgt werden.” Überdies töte das Chlor im Schwimmbadwasser den Virus ab. Auch das Europäische Seuchenschutzzentrum und die WHO führten Fitnesscenter in der höchsten Risikogruppe für die Ausbreitung des Virus, Schwimmbäder hingegen befänden sich in einer Kategorie mit geringerem Risiko.

Restaurantbetreiber haken Dezember ab
Restaurants hingegen dürfen sich ab morgen über ein paar Lockerungen freuen, auch wenn das den meisten Eigentümern nicht reicht, um ihr Dezembergeschäft zu retten. Viele hatten den Monat bereits völlig abgeschrieben. Ab morgen dürfen Restaurants bis 22 Uhr öffnen und 15 Personen pro Raum bewirten.
Für Bragi Skaftason, der Tíu sopar in Reykjavík betreibt, sind die Auswirkungen nur minimal. “Das Dezembergeschäft ist eigentlich abgehakt,” sagt er. “Natürlich ist es ein Sprung von zehn Gästen auf 15, aber wenn wir das grosse Bild betrachten, macht es keinen grossen Unterschied.”
Auch der Dachverband der Gastronomie hat bereits Gespräche mit Juristen geführt und prüft rechtliche Schritte gegen die Regierung, berichtet RÚV.

 

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