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First mass vaccination in Laugardalshöll arena.
Photo: Screenshot from ruv.is.

Erste Massenimpfung in der Laugardalshöll

Die erste Massenimpfung in Island hat gestern in der Mehrzweckhalle Laugardalshöll stattgefunden, berichtet RÚV. Heute und in der kommenden Woche soll es dann mit der Impfaktion und allen drei in Island zugelassenen Impfstoffen weitergehen.
Innerhalb von 30 Minuten wurden die 377 essentielen Mitarbeiter von Feuerwehr, Sanitätstransport und Polizei durchgeimpft. Dies war ihre zweite Spritze mit dem Moderna Impfstoff. Die Leute warteten in einer Schlange, bis sie aufgerufen wurden, ihren Oberarm für die Injektion freizumachen.
Nach der Impfung mussten sie etwa 15 Minuten unter Aufsicht des medizinischen Personals bleiben, damit auf mögliche akute Nebenwirkungen sofort reagiert werden kann, doch solche sind bei keinem der Impflinge eingetreten. Nach Auskunft der Krankenschwestern war die Stimmung froh und die Leute glücklich.

Die Regierung hatte Verträge unterzeichnet, nach denen es genügend Impfstoff für alle Isländer geben sollte, doch der Verteilungsplan nach dem Monat März bleibt bislang unklar. Etwa 30400 Impfdosen von Pfizer sollten im Februar und März ins Land kommen. Ausserdem sollten im Februar 4800 Dosen des Moderna Impfstoffes kommen, und etwa 14200 Dosen von AstraZeneca. Nachdem das nationale Impfprogramm eher langsam angelaufen war, soll sich die Durchimpfung der Bevölkerung im zweiten Quartal beschleunigen, weil dann auch die Impfstoffproduktion international ausgeweitet wird und weitere Hersteller hinzukommen. Island folgt der EU in den Verhandlungen um Impfstoff. Zur Zeit laufen Gespräche mit zwei weiteren Herstellern, dem amerikanischen Unternehmen Novavax und dem französischen Hersteller Valneva.

Das angepeilte Wiederaufleben der Wirtschaft ist mit den Impfbemühungen gekoppelt, daher steht eine Menge auf dem Spiel. Die ökonomische Vorhersage der isländischen Zentralbank basiert auf den Zielen der Regierung, einen Grossteil der Bevölkerung bis Jahresmitte durchgeimpft zu haben. Heute sind etwa 3,6 Prozent aller Bewohner entweder mit einer oder der zweiten Impfdosis versorgt worden.

Die Ökonomin Ásdís Kristjánsdóttir vom isländischen Unternehmerverband gab an, die Behörden müssten bestätigen, ob ihre Ziele immer noch realistisch seien. Islands Wirtschaft war weegn seiner grossen Abhängigkeit vom Tourismus stärker getroffen worden als andere Länder. Doch Ásdís sagte RÚV, es sei wichtig, eine mögliche Änderung der Grenzpolitik, die zum 1.Mai zur Debatte steht, rechtzeitig anzukündigen.

Ab dem 1. Mai sollen Reisende, die bestimmte Kriterien erfüllen und aus grün- und orangemarkierten Ländern anreisen, wo die Infektionsraten niedrig sind, möglicherweise von der fünftägigen Quarantäne und dem zweiten Test ausgenommen werden. Zur Zeit würden zu dieser Gruppe nur Reisende aus Grönland, Finland, Norwegen und Griechenland gehören.
“Die kommenden Monate werden für den isländischen Tourismus enorm wichtig sein,” sagte Ásdís. “Auf der anderen Seite ist es für den isländischen Tourismus und die Wirtschaft als ganzes wichtig, dass die Pandemie im Ausland abebbt.”

Isländische Unternehmen, vor allem im Tourismus, hatten immer wieder Vorhersehbarkeit in der Seuchenschutzarbeit gefordert, etwas das Chefepidemiologe Þórólfur Guðnason seinerseits immer wieder als so gut wie unmöglich bezeichnet hatte, weil die Pandemie selbst unvorhersehbar sei. Ásdís unterstreicht die Forderung: “Wenn wir irgendeine Vorhersehbarkeit haben können, zum Impfprozess und wann der Grossteil der Bevölkerung durchgeimpft sein wird, das wäre eine Verbesserung für Familien und Unternehmen in Island.”

 

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