Im gerade vergangenen Sommer ist der Stromversorger RARIK im Norden Islands fleissig mit Baggern unterwegs gewesen, um Überlandleitungen in den Boden zu verlegen, berichtet das Bændablaðið. Niemals zuvor sind soviele Erdkabelprojekte zeitgleich durchgeführt worden.
Gleich an vier Stellen wurden die Kabel in den Boden verlegt, und in diesen Tagen soll auch das Svarfaðardalur mit dem neuen Erdkabel ans Stromnetz angeschlossen werden.
Ein weiterer Kabelbagger ist im Öxnafjörður unterwegs, sowie Bagger in Raufarhöfn und im Fljótum. Die Arbeiten sollen solange vorangetrieben werden, wie das Wetter es zulässt.
Der letzte Abschnitt zwischen Kópasker und Raufarhöfn ist ebenfalls in Arbeit, mit Fertigstellung wird Raufarhöfn dann direkt mit dem Stromwerk in Kópasker verbunden sein.
Vom Stromwerk in Árskógssandur im Dalvíkurbyggð wird die Überlandleitung zum Hámundastaðaháls mit einem Erdkabel ersetzt, und auch im Fljótum steht das Erdkabel zwischen Skeiðsfossvirkjun und Ketilás kurz vor der Fertigstellung.
Wenn alle geplanten Kabel im Boden liegen, sind im Norden des Landes etwa 50 Kilometer Erdkabel verlegt und 25 Umspannwerke verbunden worden. Damit konnten dann fast alle Überlandleitungen, die bei dem grossen Adventunwetter im Jahr 2019 beschädigt wurden, in den Boden verlegt werden. Einzig auf Verlegung warten müssen dann noch die Stromleitungen nach Ólafsfjörður und im Fnjóskadalur die Verbindung von Þverá nach Skarð.
Bei dem Unwetter im Dezember 2019 waren zahlreiche Hochspannungsmaste umgekippt oder die Leitungen durch Vereisung beschädigt worden. Viele Höfe hatten tagelang ohne Strom und Heizung dagesessen, was besonders bei Milchviehbetrieben zu grossen Problemen geführt hatte.