Erdbeben der Stärke 5,2 erschüttert Südisland Skip to content
Photo: Golli. Hekla.

Erdbeben der Stärke 5,2 erschüttert Südisland

Ein Erdbeben der Stärke 5,2 hat sich um 13.21 Uhr in den Vatnafjöll etwa sieben Kilometer südlich des Vulkans Hekla ereignet, berichtet Sunnlenska.is. Die Vatnafjöll sind ein 40 Kilometer langer vulkanischer Spaltengürtel und gehören zum Vulkansystem der Hekla. Das Beben wurde fast überall im Südland mehr oder weniger deutlich verspürt, dazu auf den Westmännerinseln, in Reykjavík und bis nach Osten in die Skaftártunga.

Screenshot from the Iceland Meteorological Office’s website

Vor allem die Einwohner des Bezirks Rangávallasýsla zwischen Hella und Hvolsvöllur wurden des Bebens gewahr. Bibliotheksleiterin Margrét Guðjónsdóttir in Hvolsvöllur schrieb auf der Facebookseite von Sunnlenska, das Erdbeben habe lange angedauert und ziemlich an das schwere Beben des Jahres 2000, Suðurlandsskjálfti, erinnert.
Der Experte für Vulkane und Naturkatastrophen in Südisland, Einar Sindri Ólafsson, sagte im Gespräch mit sunnlenska.is, es handle sich wahrscheinlich um ein Erdbeben, welches der tektonischen Bruchszone des Südlandes zuzuordnen sei.
In Selfoss wurden Hauseinrichtungen durchgeschüttelt, geparkte Fahrzeuge wackelten und viele hörten ein hohes Pfeifen, denn immerhin dauerte das Beben mehrere Sekunden an.
Der Bebenschwarm in den Vatnafjöll hatte kurz vor Mittag begonnen. Bis 13.55 Uhr sind über 30 Nachbeben aufgezeichnet worden.

Die Abteilungsleiterin für Naturkatastrophen beim Wetterdienst, Kristín Jónsdóttir sagte RÚV gegenüber, dass mit weiteren Beben gerechnet werden müsse. Die Leute sollten ihre Häuser und Wohnungen entsprechend sichern. Das Erdbeben erinnere an das schwere Beben von 1987.
Um 15 Uhr war der Wissenschaftsrat zu einem informativen Treffen mit dem Zivilschutz zusammengekommen.

update 19.00 Uhr

Nach Ende des Treffens hiess es von Wissenschaftlerseite, man gehe nicht davon aus, dass dem Erdbeben ein Vulkanausbruch der Hekla folge.
“Die meisten waren sich einig, dass dies ein typisches Südlandbeben war. Natürlich lag es einige Kilometer von der Hekla entfernt, sodass sie das wohl mitbekommen hat, aber es war kein Heklabeben,” erklärte Elísabet Pálmadóttir, eine Expertin für Naturkatastrophen beim Wetterdienst. Das Beben sei kein Anlass, eine Gefahrenstufe für das Gebiet auszurufen, die Region wird jedoch eng überwacht. Von Wanderungen auf die Hekla wird ohnehin abgeraten, da die Vorwarnzeit bei einem Vulkanausbruch weniger als 30 Minuten beträgt.
Die dem grossen Beben folgenden 150 Nachbeben waren alle unter der Stärke von 3 gewesen.
Das Erdbeben hat weder Sachschäden gefordert noch Menschen in Gefahr gebracht.

update 12.11 um 13.00

Rund 320 Erdbeben sind in den vergangenen 24 Stunden in den Vatnafjöll aufgezeichnet worden, davon 150 seit gestern Abend um 18 Uhr. Heute morgen gegen sechs Uhr bebte es dort mit der Stärke 2,7.
Aus der Erdbebenabteilung beim Wetterdienst heisst es, in der Region bebe es auch weiterhin, weswegen sie engmaschig überwacht wird.
Auch Vulkanologe Magnús Tumi Guðmundsson sieht bislang keine deutlichen Hinweise auf eine Aktivität im Vulkan Hekla.

 

 

 

 

Der Artikel wird laufend ergänzt.

 

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