Die Universitätsklinik Landspítali befindet sich ab heute um Mitternacht, dem 22. Juli 2021, wieder in der Gefahrenstufe, berichtet mbl.is.
Die Einsatzleitung des Hauses traf diese Entscheidung heute angesichts der steigenden Infektionszahlen, der steigenden Belastung auf der COVID-Tagesstation sowie der Tatsache, dass immer mehr Patienten, die zur Kontrolle vorstellig werden, an COVID erkrankt sind. Ausserdem befinden sich viele Mitarbeiter in Quarantäne, weil sie mit einem Infizierten in Kontakt gekommen oder von einer Auslandsreise zurückgekehrt sind. Landspítali verlangt seit gestern vom Pflegepersonal nach der Rückkehr aus dem Ausland eine fünftägige Arbeitsquarantäne mit zwei Tests, bevor sie zum Dienst erscheinen dürfen. Ausserdem wird empfohlen, eine “Sommerkugel” zu bilden und in diesem Sommer nur seine nächsten Angehörigen zu treffen. Schliesslich befinden sich viele Mitarbeiter in Sommerferien und Schichten sind nur notdürftig besetzt.
Niemand könne wissen, wie sich die Pandemie entwickle, wieviele Patienten eingewiesen werden müssten und wie schwer die zu erwartenden Erkrankungen verlaufen.
“Im Universitätskrankenhaus liegen jetzt zwei Patienten mit COVID19 auf der Infektionsstation. Insgesamt werden 301 COVID-Patienten ambulant überwacht. Zehn Patienten stehen unter besonderer Überwachung, möglicherweise müssen sie stationär aufgenommen werden. Fünf Pfleger befinden sich in Isolierung, 10 befinden sich in Quarantäne A und 225 in Arbeitsquarantäne,” heisst es in einer Mitteilung des Landspítali. Der heute eingewiese COVID-Patient war nicht geimpft.
“Eigentlich ist die Klinik in den vergangenen 48 Stunden bereits von der Ungewissheitsstufe in die Gefahrenstufe gewechselt, mit täglichen Treffen der Einsatzleitung und dem Seuchenrat zum Thema Verschärfungen der Seuchenschutzmassnahmen innerhalb der Klinik. Es ist daher normal, dass zusammen mit den Massnahmen die Bereitschaftsstufe angepasst wird.”
Die Gefahrenstufe bedeutet für die Klinik, dass jetzt nach dem Plan der Einsatzleitung gearbeitet wird. Es kann zu Änderungen im Klinikalltag kommen, zur Übernahme anderer Tätigkeiten auch für Beschäftigte.
Für morgen wird ein neues Vorschlagsmemo von Chefepidemiologen Þórólfur Guðnason zum Thema Seuchenschutzmassnahmen im Inland erwartet.