Das Reykjavíker Bezirksgericht hat der Entscheidung des isländischen Chefepidemiologen Recht gegeben, nach der fünf Personen aus der gleichen Familie für zehn Tage in Isolierung gehen mussten, weil sie COVID-positiv getestet worden waren, berichtet RÚV.
Der Anwalt der Leute, Arnar Þór Jónsson, hatte vor Gericht verlangt dass die Isolierung aufgehoben werde, weil alle fünf Personen symptomlos seien und weil der PCR-Test nicht zuverlässig genug sei, um einen Freiheitsentzug zu rechtfertigen.
Das Urteil war gestern Abend gefallen. Die fünf Personen sehen davon ab, Berufung einzulegen, weil ihre Isolierungszeit in der vergangenen Nacht ohnehin abgelaufen war.
Unabhängig vom Gerichtsurteil ist heute mit einem Vorschlag des Chefepidemiologen zur Verkürzung der Isolierungszeit zu rechnen. In den USA ist die Isolierungszeit bei Infizierten ohne Symptome von zehn auf fünf Tage verkürzt worden.
Im Landspítali hat sich die Lage unterdessen weiter verschärft, dort werden 21 Patienten stationär wegen COVID-19 behandelt, sechs liegen auf der Intensivstation, fünf von ihnen werden beatmet. Das Durchschnittsalter der Betroffenen liegt bei um die 60 Jahre.