COVID-19: Fallzahlen sinken, Todesfälle steigen Skip to content
Iceland National Hospital COVID-19
Photo: Landspítali/Facebook.

COVID-19: Fallzahlen sinken, Todesfälle steigen

Island ist eines der wenigen Länder in Europa, wo die Fallzahlen für die COVID-19 Erkrankung nicht weiter steigen. Im Inland sind die positiv getesteten Fälle in den vergangenen Tagen gesunken.
Bei der heutigen Pressekonferenz sagte Chefepidemiologe Þórólfur Guðnason, er erwarte dass die Präventionsmassnahmen zum 18. November gelockert werden könnten, auch wenn die Lockerungen nur graduell ausfallen würden, um die Wahrscheinlichkeit weiterer Infektionsausbrüche gering zu halten. Während die Inlandsinfektionszahlen sinken, bleibt die Belastung der Kliniken weiter hoch.

Weiterhin hohe Belastung der Kliniken
Seit Anfang Novemver hatte Island zwischen 10 und 30 neue Fälle pro Tag gemeldet, bedeutend weniger als noch im Oktober, als die Zahlen bei 40 bis 90 Fällen pro Tag lagen. Als Reaktion auf diese hohe Ansteckungzahl hatten die Behörden mit einer Verschärfung der Seuchenpräventionsmassnahmen reagiert, darunter die Reduzierung der erlaubten Personenzahl an einem Ort auf 10, die vorübergehende Schliessung bestimmter Geschäfte, sowie Serviceeinrichtungen, Schwimmbäder und Bars, und die Einführung der Maskenpflicht vor allem in Geschäften.

Trotz der sinkenden Infektionszahlen ist die Belastung durch stationäre Patienten für die Uniklinik in Reykjavík und das Krankenhaus in Akureyri weiterhin hoch. Mit Stand heute befinden sich 75 Patienten in stationärer COVID-19 Behandlung, drei Personen liegen auf der Intensivstation. Diese dritte Welle der Pandemie hat bislang 13 Todesopfer gefordert, bei der ersten Welle im Frühjahr waren 10 Menschen an COVID-19 gestorben. Bei der Pressekonferenz drückten die Mitglieder des Krisenstabs ihre Hoffnung aus, dass die Belastung für die Kliniken bald zurückgehe und man den Bereitschaftsgrad der Häuser von Krisenstand in Gefahrenstand zurücksetzen könne.

Es hat den Anschein, dass der Clusterausbruch im Pflegeheim Landakot nun unter Kontrolle ist. Auch dort stellt die Personalverfügbarkeit das grösste Problem dar, denn zur Zeit befinden sich 52 Mitarbeiter des Heimes in Isolation und 93 in Quarantäne, wobei aus der letztgenannten Gruppe einige in den kommenden Tagen wieder zum Dienst erscheinen werden.
Die Uniklinik wartet nun auf die Ergebnisse eines Reports zu dem Clusterausbruch am Heim Landakot und hofft, aus den Erkenntnissen lernen zu können. Klinikchef Páll Matthíasson sagte, man habe bereits betriebliche Änderungen durchgesetzt, um das Risiko weiterer Virusausbrüche gering zu halten.

Nerze werden erst mal nur getestet
Auch das in Nerzen mutierte Sars-CoV-2 Virus, welches nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO in Dänemark auf Menschen übergesprungen war, ist Gegenstand der Fragestunde gewesen. In Folge der Virusmutation sind in Dänemark alle Nerze getötet worden. Þórólfur gab an, die isländischen Behörden warteten immer noch auf weitere Informationen von den dänischen Behörden, doch erst mal werde es keine zusätzlichen Reisebeschränkungen für Reisende aus Dänemark geben.
Die Nerze in Islands viel kleinerer Pelzindustrie werden auf das neuartige Coronavirus getestet, weitere Massnahmen soll es vorerst nicht geben.
Der Geschäftsführer von deCODE, Kári Stafánsson hatte gesagt, er halte es für unwahrscheinlich, dass die Virusmutation, die vom Nerz auf den Menschen übergegangen war, Menschen reinfizieren könne, die Antikörper auf das SARS-CoV-2 Virus entwickelt hätten.

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