COVID-19: Aufruf zu Solidarität bei der Bekämpfung des Virus Skip to content
COVID-19 test
Photo: A screenshot from RÚV.

COVID-19: Aufruf zu Solidarität bei der Bekämpfung des Virus

Bei der heutigen COVID-Pressekonferenz legten die Referenten gesteigerten Wert auf anhaltende Solidarität innerhalb der Öffentlichkeit, um Inlandsinfektionen im Zaum zu halten. Chefepidemiologe Þórólfur Guðnason drückte seine Hoffnung aus, dass die kommenden Monate mit zeitgleich vermehrten Impfanstrengungen die letzten Meter des Pandemiemarathons in Island darstellen. Erst eine virusfreie Gemeinschaft sei Voraussetzung für Lockerungen. Besondere Sorge bereite ihm die zunehmende Ausbreitung der britischen Variante in Europa. Seiner Ansicht nach ist es zu spät dagegen vorzugehen, wenn sie sich in Island erst mal eingenistet hat.

Er gab an, ein Empfehlungsschreiben über weitere Einschränkungen an der Landesgrenze an das Gesundheitsministerium übermittelt zu haben. Da am vergangenen Osterwochenende ein Gericht die Zwangsunterbringung von Reisenden aus Hochrisikogebieten im staatlich betriebenen Quarantänehotel als ungesetzlich beurteilt hatte, müssen nun Þórólfur zufolge andere Wege beschritten werden, um sicherzustellen, dass Einreisende aktive Infektionen nicht in der Bevölkerung verbreiten. Darunter fällt die vermehrte Kontrolle von Personen in Quarantäne, und noch klarere Voraussetzungen dafür, welche Unterkunft quarantänegeeignet ist.

Vorgestern waren in Südisland fünf neue Infektionsfälle festgestellt worden, verursacht durch eine neue Virusvariante, die bislang in Island nicht vorgekommen war. Die Gruppeninfektion konnte auf eine Person zurückverfolgt werden, die an der Grenze ein Antikörperattest vorgelegt hatte. Offensichtlich war die Person jedoch infiziert eingereist und bei der Testung aber nicht diagnostiziert worden. Solche Fälle seien Þórólfur zufolge selten und zum jetztigen Zeitpunkt kein Grund, um Vorgehensweisen zu ändern.

Gestern wurden an der Grenze drei aktive COVID-19 Fälle gefunden. Alle Fälle der letzten Wochen, sowohl innerhalb der Gesellschaft als auch an der Grenze, konnten auf die britische Virusvariante zurückgeführt werden. Die Getesteten waren längst nicht alles Touristen, sondern auch Personen, die hier leben und arbeiten.

Drei Gruppeninfektionen sind hauptsächlich verantwortlich für die derzeitige Welle. Die meisten konnten auf Personen zurückverfolgt werden, die aus dem Ausland einreisen und die Quarantäne brechen, entweder mit klarem Vorsatz, oder weil sie glaubten, dass sie nicht ansteckend sind. Damit sei klar dass solche durch Einzelpersonen verursachte Gruppeninfektionen eine neue Pandemiewelle verursachen können, sagte Þórólfur. Seine neuen Vorschläge für eine Gestaltung der Quarantäne für Einreisende seien nicht so wirksam wie die Zwangsquarantäne, aber er hofft dass sie im Kampf gegen das einsickernde Virus dennoch Erfolg zeigen werden.

Auch weiterhin müssen sich Personen, die ein Impfattest oder ein Antikörperattest vorlegen, an der Grenze einmalig testen lassen und können sich erst dann auf Reisen begeben, wenn das negative Testresultat vorliegt. Zum jetztigen Zeitpunkt steht nicht an, diese Leute in Quarantäne zu schicken.

 

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