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Photo: Reykjavík Flugvöllur Reykjavíkurflugvöllur Hafnarfjörður Kópavogur Garðabær.

Bürger wollen keine Müllsortieranlage neben dem Friedhof

Der geplante neue Standort einer Müllsortieranlage gleich neben dem Friedhof von Kópavogur hat für reichlich Unzufriedenheit in der Bevölkerung gesorgt. Kópavogurs Bürgermeisterin sagte heute in einem Radiointerview, es komme ja gar nicht in Frage, dieses Projekt auf dem Friedhofsland durchzuziehen, da müsse ein neuer Standort her. Die neue Sortieranlage sollte auf einem Hektar Land des zur Lindarkirkja gehörenden Friedhofs entstehen, gleich neben den Gräbern.

“Die Sache hat uns wie ein Blitz aus heiterem Himmel getroffen,” sagte Ásdís Kristjánsdóttir in der Radiosendung Bítið. Das Müllunternehmen Sorpa habe eine Arbeitsgruppe ins Leben gerufen, die einen Standort für die neue Sortieranlage finden sollte, weil die Anlage im Dalvegur im kommenden Jahr geschlossen werde. Im Bericht der Arbeitsgruppe wurde sich einstimmig für einen Standort auf der Gemarkung des Friedhofs ausgesprochen. Und das, so Ásdís, obwohl die Vertreter der Stadt das Friedhofsgelände zuvor schon ausgeschlossen hatten. Angeblich sei auch mit der Friedhofsverwaltung Rücksprache gehalten worden, die hätten sich bei der Lektüre aber nur gewundert.

Kein Friedhofsland für andere Betriebe
Auch die Propstei hatte ihre Verwunderung über die Müllpläne in einer schriftlichen Erklärung zum Ausdruck gebracht. “Eine Menge Leute hat sich mit der Friedhofsverwaltung in Verbindung gesetzt und ihre Besorgnis zum Ausdruck gebracht,” heisst es in dem Schreiben der Propstei. “Hierbei ist wichtig, klarzustellen, dass von der Arbeitsgruppe wegen dieser Sache keine offizielle Anfrage an die Friedhofsverwaltung gestellt worden ist, daher geht es hier nur um einen Vorschlag der Arbeitsgruppe von Sorpa.” Das Land des Kópavogsfriedhofs werde für keinen anderen und nicht verwandten Betrieb abgeteilt, immerhin spiele er eine grosse Rolle in der Zukunft der Reykjavíker Friedhöfe.

Einen Alternativstandort für die Müllanlage hat auch Bürgermeisterin Ásdís auf die Schnelle nicht parat, das müsse man mit der Nachbargemeinde Garðabær besprechen. Eine solche Sortieranlage mitten in den Ort zu bauen sei jedenfalls sehr unglücklich. “Das schafft viel Verkehr, vor allem Schwerlastverkehr, und dann haben wir etwa im Dalvegur gesehen, dass damit auch die Unfallgefahr signifikant steigt.”
In der alten Anlage am Dalvegur könnten in Zukunft Restaurants oder Cafes ihren Platz erhalten.

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