Blumen aus Búðardalur für den Lawinengarten in Seyðisfjörður Skip to content
Photo: Screenshot RÚV.

Blumen aus Búðardalur für den Lawinengarten in Seyðisfjörður

Ein Mann aus dem Búðardalur im Westen Islands fuhr die Tage den ganzen Weg nach Seyðisfjörður im Osten der Insel, im Gepäck zweihundert farbenfrohe Blumen, die er selbst gezogen hatte. Mit den Blumen verschönerte er die Landschaftswunde, die die Schlammlawine vor acht Monaten in das Städtchen gerissen hat, berichtet RÚV.

“Das war eine Katastrophe, nicht nur für die Leute aus Seyðisfjörður, sondern für die ganze Nation, dieses Strassenbild und all die alten Häuser zu verlieren.” sagt Svavar Garðarsson aus Búðardalur. “Das kommt nie mehr zurück, und das gibt es in dieser Form auch nirgendwo anders. Deshalb ist es nur selbstverständlich, dass man tut was man kann. Blumen erfreuen das Herz, und ich hab beschlossen, mit ihnen zum Ende des Sommers hierher zu kommen, damit sie als Sommerverlängerung dienen.”

Svavar hatte die Blumen aus Samen selbst gezogen und mehr als 1000 Pflanzen erhalten. Die meisten zieren jetzt Búðardalur, aber 200 von ihnen sind nach Seyðisfjörður gereist. Um grosse Felsbrocken herum, die mit der Lawine zu Tal gerutscht waren, legte Svavar einen Blumengarten an. Die Brocken hatte man dort liegen gelassen wo sie gelandet waren. Andere Bumen pflanzte er in Gärten von Häusern, die es nicht mehr gibt.
“Da kam eine Frau mit vielen Kindern und hält bei mir an und sagt, ‘danke dass du in meinem Garten Blumen pflanzt. Mein Haus hat genau hier gestanden’,” erzählt der Blumengärtner.

Das Gebiet, in dem die Lawinen abgegangen waren, sieht heute völlig anders aus, nachdem das Flussbett der Búðará mit Steinen befestigt und das umliegende Land mit Dämmen neugestaltet worden ist. Nach der Aussaat von Gras im Erdreich der Lawinen ist es inzwischen auch überall grün geworden.

“Als ich das zuerst sah, war das ein echtes Trauerspiel. Und jetzt sind acht Monate vergangen, seit die Lawine abgegangen ist. Und sieh nur all die Veränderungen, die hier passiert sind. Das glaubt man kaum, man muss das mit eigenen Augen sehen. Dieses Trauerspiel in ein Kunstwerk verwandelt worden. Und die Lawine liegt verborgen hinter einem Bauwerk, das Seinesgleichen sucht. Das ist so eine wunderschöne Arbeitsweise, mit der man hier aufgeräumt hat,” findet Svavar, der Blumengärtner aus dem Búðardalur.

Im Nachrichtenlink gibt es einen Filmclip zu sehen.

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