Um die 20 Helfer, die heute Morgen drei Verunfallte aus einem in den Skötufjörður gestürzten Auto gerettet hatten, sitzen in vorläufiger Quarantäne. Das Fahrzeug war gegen 10 Uhr im Ísafjarðardjúp von der vereisten Fahrbahn abgekommen und in den Fjord gestürzt. Im Auto hatten sich der Fahrer, seine Frau und ein Kleinkind befunden. Sie waren aus Polen gekommen und nach dem ersten Test auf dem Weg in die Quarantäne in ihrem Zuhause in den Westfjorden, berichtet RÚV.
Das negative Ergebnis des ersten Tests war heute Nachmittag gegen 15 Uhr mitgeteilt worden. Weil in dem Flugzeug der Verunfallten jedoch eine beträchtliche Zahl an infizierten Personen gesessen hatte, war entschieden worden, alle etwa 20 Helfer, die den Verunfallten bei der Rettungsaktion nahegekommen sind, in vorläufige Quarantäne zu schicken.
Karl Ingi Vilbergsson, der Polizeileiter in den Westfjorden, teilte mit, dass für die Betroffenen das Quarantänehaus Holt im Önundarfjörður zur Verfügung stehe. Die Helfer werden morgen früh getestet. Wie es mit ihnen dann weitergeht, wird nach Eingang der Ergebnisse entschieden.
Dramatische Rettungsaktion
Vier Autofahrer in drei Fahrzeugen kamen als erste zur Unfallstelle. Sie schafften es, die Leute aus dem Auto im eiskalten Wasser zu holen und Erste Hilfe zu leisten, bis die Rettungsmannschaft aus Súðavík den Unfallort erreichte. Zwei Rettungshubschrauber mit Ärzten und Tauchern an Bord landeten am Unfallort, und ein Einsatzzentrum des Zivilschutzes wurde eröffnet, um die Rettungsaktion zu koordinieren. Auf der Strasse war es spiegelglatt gewesen, sie hatte nach dem Unfall gesperrt werden müssen. Rögnvaldur Ólafsson, der stellvertretende Leiter des isländischen Zivilschutzes sagte Vísir gegenüber, die Rettung und Erstversorgung bei schwierigen Bedingungen sei eine grosse Leistung der anderen Verkehrsteinehmer gewesen.
Die verunfallte Familie wurde per Hubschrauber in die Notfallambulanzen des Universitätskrankenhaus nach Reykjavík geflogen. Bislang gibt es keine Informationen zum Zustand der Leute.