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Ausnahme für ukrainische Flüchtlinge: Haustiere dürfen nach Island

“Ukrainische Flüchtlinge haben unbeschreibliches Elend durchgemacht, daher ist es wichtig, dass wir sie auf menschliche Weise aufnehmen. Es ist nicht gut, sich unter diesen Umständen von seinen Tieren trennen zu müssen,“ sagte die Ministerin für Landwirtschaft und Lebensmittel, Svandís Svavarsdóttir. Sie hat entschieden, für den Import von Haustieren aus der Ukraine eine Ausnahmegenehmigung zu erteilen, berichtet das Fréttablaðið.
Zuvor waren Veterinäraufsichtsbehörde und die Isolationsstationen kontaktiert worden. Bei allen herrsche einer Mitteilung des Ministeriums zufolge guter Wille, passende Lösungen zu finden. Man geht davon aus, dass etwa ein Prozent der Menschen, die sich zur Zeit auf der Flucht vor dem Krieg in der Ukraine befindet, Haustiere bei sich hat. Um diesem Umstand auf menschliche Weise zu begegnen, hat das Ministerium nun geprüft, wie man die Einfuhr dieser Haustiere ermöglichen könnte. Normalerweise dürfen Flüchtlinge und Asylbewerber keine Haustiere auf die Insel mitbringen.
Bei einer Konferenz von Tierärzten der nordischen Länder war kürzlich empfohlen worden, dass Mitgliedsstaaten der EU sich bei der Aufnahme von Haustieren aus der Ukraine flexibel zeigten. In der Folge hatten nordische Länder Ausnahmegenehmigungen erteilt.

Drei Monate Isolation und Impfungen
Für die Einfuhr der genannten Haustiere gibt es jedoch strenge Vorschriften, denn in der Ukraine ist die Tollwut weit verbreitet. In Island gibt es keine Tollwut. Die Haustiere werden daher sofort in die Isolationsstationen transportiert, wo sie tierärztlich untersucht und gechipt werden. Ausserdem müssen sie gegen Tollwut geimpft werden, ein Antikörpertiter soll einen Monat später folgen. Wenn alle Ergebnisse zufriedenstellend ausfallen, muss das Haustier drei Monate in Quarantäne verbleiben und mindestens zweimal während dieser Zeit gegen Parasiten behandelt werden.

Afghanische Haustiere auf dem Weg in die USA
Anfang Februar hatte ein russisches Transportflugzeug in Keflavík Zwischenstop eingelegt, an Bord hatten sich 300 Haustiere befunden, die in Afghanistan herrenlos zurückgeblieben waren. 50 Hunde befanden sich im Besitz der US-Armee. Der Tierschutzbund SPCA hatte damals den Flug in die USA organisiert, wo die Hunde und Katzen ihren Hals über Kopf geflohenen Eigentümern übergeben werden sollten.
Da der Zwischenstop über 12 Stunden dauerte, hatten die Tiere jedes in seiner Transportkiste unter strengster Aufsicht ausgeladen und an Land versorgt werden müssen.
Auch Island hatte afghanische Flüchtlinge aufgenommen, zunächst 78 und dann noch einmal 70. Die Einfuhr von Haustieren der Flüchtlinge stand nach Angaben von Atli Viðar Thorstensen, einem Bereichsleiter beim Isländischen Roten Kreuz, jedoch nicht zur Debatte. “Wir kommen mit sozialer Unterstützung und haben bei Familienzusammenführungen geholfen, aber keine Haustiere.“ hatte Atli im Februar angegeben.

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