Im vergangenen Jahr finden sich in der Ambulanzakten der Universitätsklinik 500 registrierte Unfälle durch Eisglätte, allein in den ersten beiden Monaten diesen Jahres wurden 400 solcher Unfälle registriert, berichtet RÚV.
Hjalti Már Björnsson, der Oberarzt der Ambulanz, sagt, der Januar und Beginn des Februar seien harte Monate gewesen.
„An einem Tag im Januar war es besonders schlimm. Am 16. Januar kamen 72 Personen wegen Glätteunfällen in die Ambulanz. Ich kann mich in den 20 Jahren in denen ich hier arbeite, nicht an eine ähnliche hohe Zahl an einem Tag erinnern. Das ist quasi normal dass Leute Knochenbrüche erleiden, und eine ganze Menge musste stationär aufgenommen werden.“ sagt der Arzt.
Er findet, die Stadt müsse auch weiterhin Massnahmen gegen Glätte vorantreiben. „Wir sehen ja gute Erfolge beim Warnsystem der Wetterbehörde. Das müsste ein ähnliches Warnsystem geben, für wann die Leute mit Glätte zu rechnen haben.“
In Sportgeschäften, Apotheken und an den Tankstellen gibt es Krampen für das Schuhwerk zu kaufen, damit Fussgänger gefahrlos auf dem Eis laufen können. Durch die extremen Temperaturunterschiede kommt es in Island im Winter zu starker Eisbildung, wenn der Schnee gefriert, angetaut wird und erneut gefriert. Diesen Eispanzer taut auch Salz nicht so schnell weg.
Im Allgemeinen werden Bürgersteige jedoch nicht gesalzen, und Hausbesitzer tragen auch keine Verantwortung für den Bürgersteig vor ihrem Haus. Jeder ist daher erst mal selber für seine Sicherheit verantwortlich.