Islands Zentralbank entwickelt derzeit ein Bezahlsystem für das Inland, welches einspringen könnte, falls Transaktionen mit ausländischen Kartenunternehmen gestoppt würden. Gunnar Jakobsson, der bei der Zentralbank für das Management der finanziellen Stabilität zuständig ist, gab dies gegenüber dem Morgunblaðið an.
In dem Artikel heisst es, die Zentralbank zeige sich besorgt über die ausländische Inhaberschaft und Kontrolle von Kartenzahlsystemen in Island, etwas, das in einem Brief an den nationalen Sicherheitsrat im Jahr 2019 erwähnt worden war. Der Rat ist in der Angelegenheit bereits viermal zusammengetroffen.
Die Zentralbank besitzt ein Interbankensystem, welches Zahlungen zwischen Kreditinstituten sichert. Das Kredikartenzahlsystem, welches in Island genutzt wird, befindet sich jedoch in der Hand ausländischer Unternehmen.
Die drei isländischen Kartenunternehmen waren in den vergangenen zwei Jahren von den isländischen Eigentümern an ausländische verkauft worden. Borgun wurde an das brasilianische Unternehmen Salt Pay verkauft, und Valitor und Korta gingen an das israelische Unternehmen Rapyd.