Der isländische Energiefonds orkusjóður hat gewerblichen Unterkunftsbetreibern in ganz Island Fördermittel zur Verfügung gestellt, um Ladestationen für Elektroautos vor Ort und Stelle zu errichten. Dies ist einer Ankündigung auf der Webseite der Regierung zu entnehmen. Die Fördermittel im Wert von mehr als 30 Mio. ISK sollen das gleichzeitige Aufladen von 110 Elektroautos zu jeder Zeit erlauben. Bewerber für die Fördergelder müssen mindestens die Hälfte der Kosten selber tragen. Insgesamt handelt es sich daher um eine Gesamtinvestition von etwa 60 Mio. Kronen.
Im Sommer hatten drei Minister einen Plan vorgestellt, mit dem die Infrastruktur für die Energiewende im Strassenverkehr sukzessive verbessert werden soll. Noch am selben Tag war eine Ausschreibung für die Ausgabe der Fördermittel zur Schaffung von Ladestationen am Gästehäusern aufgesetzt worden. Nun also kümmert sich der Energiefonds um die Verteilung der Gelder.
Insgesamt sollen 26 Zuschusspakete für 112 Ladestationen im ganzen Land ausgezahlt werden.
In der Regierungsmitteilung wird die Bedeutung der Mietwagenunternehmen in Island unterstrichen, fast die Hälfte aller neuregistrierten Fahrzeuge sind nämlich Mietwagen. Um die Energiewende für die Mietwagenunternehmen zu vereinfachen, sollen die Fördermittel in Ladestationen an Unterkünften im ganzen Land verwendet werden.
In den kommenden Monaten gibt es dann weitere Zuschüsse für die Errichtung von schnellen Ladestationen, eine Ausschreibung dafür hatte bereits im Sommer stattgefunden. Dafür waren zahlreiche Bewerbungen eingegangen, die der Energiefonds derzeit prüft. Die Schnellladestationen sollen dann in Schlüsselbereichen errichtet werden, um sicherzustellen, dass Elektroautos problemlos zwischen einzelnen Bereichen der Insel verkehren können. Wie es in der Meldung heisst, ist dies besonders wichtig, da die Zahl der Elektroautos in Island rasch wächst. Nur in Norwegen gibt es eine proportional höhere Zahl an Neuanmeldungen für Elektroautos.
Den oben genannten Fördermitteln liegen Vorschläge einer Arbeitsgruppe zugrunde, die vom Ministerium für Tourismus, Industrie und Innovation und dem Umweltministerium ins Leben gerufen worden war, und deren Aufgabe darin bestand, Wege zu finden, um die Energiewende im Strassenverkehr zu beschleunigen. Das Projekt ist Teil eines Massnahmenkatalogs der Regierung gegen den globalen Klimawandel.